Dem landesweiten Trend im ländlichen Raum folgend seien die
Einwohnerzahlen auch in Waldthurn gesunken. Längerfristig
müsse hier
alles getan werden, um die Entwicklung, die auch Auswirkungen auf den
Kindergarten, die Schule und die Vereine hätte, zu stoppen. Die Bautätigkeit habe
wieder etwas zugenommen. In Waldthurn würde die Sanierung der Kläranlage
seinem Ende entgegen gehen. Die Fehlanschlüsse in Lennesrieth seien
beseitigt worden, die wasserrechtliche Genehmigung für die Kläranlage sei dadurch bis 2027
erteilt worden. An der Kläranlage Albersrieth werde in den nächsten
Tagen der automatische Rechen eingebaut. Eine leichte Entspannung habe
sich hinsichtlich der Nitratbelastung am gemeindlichen Tiefbrunnen durch
die Ausweitung des Schutzgebietes und die mit den Landwirten vereinbarte grundwasserschonende Bodenbewirtschaftung eingestellt. Erneut hätten mit
Unterstützung durch das Amt für Ländliche Entwicklung und unter
tatkräftiger Mithilfe des Bauhofteams wieder einige Wegebaumaßnahmen
realisiert werden können, z. B. die Ortsdurchfahrt Albersrieth, der Kühbachhofweg und der Luhmühlweg sowie einige Waldwegesanierungen. In Albersrieth
sei das neue Feuerwehrhaus und der
neue Dorftreff als
Gemeinschaftshaus Ende Oktober 2008 nach einer Rekordbauzeit von nur
sechs Monaten mit über 2000 Stunden Eigenleistungen feierlich seiner
Bestimmung übergeben worden. Für den Hauptort Waldthurn sei die Dorferneuerung
mit Gründung eines Lenkungsausschusses auf den Weg gebracht worden. Nach
Abschluss einer derzeit laufenden Konzepterstellung könne im Jahr 2009
mit ersten konkreten Maßnahmen gerechnet werden. Mit Sorge beobachte er
die rückläufigen Geburtenzahlen, die bei unveränderter Entwicklung zu
Kombiklassen (Zusammenfassung von zwei Jahrgängen in einer Klasse) an
der Grundschule führen würden. Die Energie- und Raumbewirtschaftung des
Schulgebäudes werde immer drängender. Die Rechtsaufsichtsbehörde am
Landratsamt habe erstmals seit langer Zeit viel Lob für den
gemeindlichen Haushalt übrig, freie Finanzspannen zu mehr
Investitionstätigkeit hätten erreicht werden können. Auch der
Schuldenabbau könne weiter betrieben werden. Im Tourismusbereich hätten
die Übernachtungszahlen wieder leicht zugenommen. In Vohenstrauß
entstehe ein neues Tourismusbüro unter Beteiligung der
Naturparkgemeinden. Der Bocklradweg werde gut angenommen und bedeute
eine touristische Bereicherung. Den Waldthurner Vereinen sei für das
große Engagement in der Bürgergemeinschaft zu danken. Großes Lob zollte
der Bürgermeister auch den Mitarbeitern in den gemeindlichen
Einrichtungen sowie dem Personal der Kindertagesstätte.
Noch viele andere Maßnahmen wurden in den rund eine Stunde langen Rechenschaftsbericht angesprochen, der mit Bildern multimedial unterlegt war. In der Diskussion wurden unter anderen das weitere Vorgehen zur Dorferneuerung in Waldthurn angesprochen. Zweiter Bürgermeister Hans-Peter Reil bedankte sich bei Josef Beimler für die geleistete Arbeit und für dessen enormes Arbeitspensum.