12. März 2015

Kontinuität ist Trumpf bei der CSU Waldthurn - Georg Stahl im Amt bestätigt

Waldthurn. Die CSU Waldthurn hat nach dem ausführlichen Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Georg Stahl (im Bild links) den vor zwei Jahren vollzogenen Wechsel an der Spitze des Ortsverbandes bestens verkraftet. Der "Marathonwahlkampf" in den Jahren 2013 und 2014 mit Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahl hätte gut bewältigt werden können, wobei der Redner dem politischen Nachwuchs bei der Jungen Union besondere Anerkennung aussprach. Die reibungslos verlaufenden Neuwahlen bestätigten die bisherigen Amtsinhaber fast ausnahmslos in ihren Positionen. MdB Albert Rupprecht und Bürgermeister Josef Beimler nahmen in ihren Grußworten Stellung zu aktuellen Themen.

Der Ortsvorsitzende freute sich zu Beginn der Generalversammlung im Gasthaus Bergler über das Kommen der Ehrenmitglieder Georg Meckl und Herwig Maier. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder übernahm der Wahlausschuss unter Vorsitz von Herwig Maier die Versammlungsleitung. Georg Stahl zählte in seinem Rückblick der vergangenen zwei Jahre eine Reihe von Veranstaltungen und Aktionen unter Beteiligung des Ortsverbandes auf, unter denen die arbeitsintensiven Wahlen eindeutig den Takt vorgegeben hätten. Bei den Kommunalwahlen im letzen Jahr habe die CSU im Gemeinderat erneut durch das Vertrauen der Wähler die Gestaltungsmehrheit erhalten, die Wiederwahl von Josef Bürgermeister als Bürgermeister mit über 94 % Zustimmung sei ein Traum gewesen. Die souveräne Wiederwahl von Albert Rupprecht in den Bundestag und die Bestätigung des Landtagsmandats für Petra Dettenhöfer hätten den Erfolg komplettiert. Im Waldthurner Vereinsleben wirke die CSU rege mit, als Beispiele wurden das Bürgerfest und das Kinderferienprogramm genannt. Mit Interesse würde auch die ältere Generation der Marktgemeinde Anteil an der Kommunalpolitik nehmen, zu sehen bei den gut besuchten Seniorennachmittagen der CSU im Pfarrheim. Der Schatzmeister Franz Beer konnte trotz der Geld zehrenden Wahlkämpfe eine positive Kassenbilanz vorlegen, die vor allem in den mit der JU organisierten Disco-Veranstaltungen im Gursn-Stodl in Woppenrieth ihre Basis hätte. Eine einwandfreie Kassenführung bescheinigte Hubert Stahl, der zusammen mit Josef Ebnet die Finanzen geprüft hatte. Der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft stand dann nichts mehr im Wege.

die Vorstandschaft des CSU-Ortsverbandes Waldthurn in Bild und Wort

Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse: 1. Vorsitzender Georg Stahl, stellvertretende Vorsitzende Florian Bauer, Maria Greim und Georg Bocka, Schriftführer Toni Scheidler und Kassenführer Franz Beer. Die neun Beisitzer Georg Wittmann, Wolfgang Golla, Alfons Härtl, Alois Weig, Werner Ertl, Maria Kominowski, Herwig Maier, Michael Ertl (neu) und Dr. Johannes Weig vervollständigen die Vorstandschaft. Die Delegierten zur Kreisversammlung sind Albert Rupprecht jun., Hubert Stahl, Josef Beimler, Georg Bocka, Alois Weig, Georg Stahl und Florian Stahl. Ersatzweise werden dazu Maria Greim, Florian Bauer, Georg Wittmann, Toni Scheidler (neu), Maria Kominowski, Werner Ertl und Franz Beer entsandt. Die Kasse überprüfen wie bisher Josef Ebnet und Hubert Stahl.

MdB Albert Rupprecht (im Bild rechts) freute sich in seinem Grußwort über die intakte Teamarbeit in seinem Ortsverband. Respekt zollte er dem politischen Engagement der aktiven Mitglieder, das dem Gemeinwohl dienen würde. "Demokratie muss man engagiert leben, nicht nur vom Fernsehsessel aus fordern", so der Referent. Beachtenswert seien die Leistungen der Marktgemeinde, die mit wenig Geld bei ungewöhnlichen Projekten Meilensteine gesetzt habe. Die von Finanzminister Markus Söder bekannt gemachte Behördenverlagerung werte er als wichtiges Signal für den ländlichen Raum. Im digitalen Zeitalter verliere der räumliche Bezug zu den Ballungsräumen seine Bedeutung. Erfreut zeigte er sich über das Ergebnis seiner Bemühungen um Erhalt und Schaffung von mehreren Tausend Arbeitsplätzen in der Region. Den demographischen Wandel und die Gesundheitsversorgung bezeichnete Rupprecht als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, Waldthurn habe hierzu mit dem neuen Gesundheitszentrum und weiteren Initiativen zur Belebung des Marktplatzes bereits deutliche Zeichen gesetzt. Das Projekt "Marktplatz der Generationen", wozu Studenten der TU München vor kurzem im Pfarrheim mit ihren Vorschlägen und Modellen schon einen beachtenswerten Beitrag geleistet hätten, könne allerdings nur mit unkonventionellen Fördermaßnahmen gelingen. Die politische Großwetterlage sei geprägt von vielen internationalen Krisen, in denen Deutschland als stabilisierender Faktor eine wichtige Rolle spiele. Seine Entscheidung, dem neuen Griechenland-Paket im Bundestag die Zustimmung zu verweigern, habe er nach bestem Wissen und Gewissen getroffen. "Momentan läuft es auf eine Transfergesellschaft hinaus, das hat die Europäischen Union ursprünglich so nicht gewollt," kritisierte der Abgeordnete.

Bürgermeister Josef Beimler griff vom Vorredner den Faden der anstehenden Probleme mit der demographischen Entwicklung auf. Die Marktgemeinde habe hierzu mit dem bedarfsgerechten Rückbau der Kinderbildungseinrichtungen und der Förderung des neuen Gesundheitszentrums am Marktplatz die richtigen Weichen gestellt. Die barrierefreie Gestaltung und Revitalisierung des Marktplatzensembles wären zwar wichtig, trotzdem könne man im Interesse von bauwilligen jungen Familien nicht auf die Ausweisung von neuen bebaubaren Flächen verzichten. Erfreut zeigte sich das Gemeindeoberhaupt über den baldigen Umzug der Verwaltung in ein barrierefreies Rathaus in der ehemaligen Kindertagesstätte am Lobkowitz-Schloss, wobei das Schicksal des alten Rathauses aufgrund der Bedenken der Denkmalschützer noch nicht fest stehe. Aufgrund der Erkenntnisse nach Inbetriebnahme des  Gesundheitszentrums seien zusätzliche zentrumsnahe Parkmöglichkeiten unumgänglich. Fraktionssprecher Hubert Stahl ergänzte die kommunalpolitischen Ausführungen des Bürgermeisters mit Zahlen aus dem aktuellen Haushalt, trotz der immensen Investitionen habe die Gemeinde substantiell die Schulden reduzieren und die Rücklagen erhöhen können. Zu loben sei die Arbeit des örtlichen Helferkreises Asyl, der zusammen mit den Bürgermeister eine vorbildliche Integrationsarbeit für die Asylbewerber in Waldthurn leiste.

Der alte und neue Vorsitzende Georg Stahl bedankte sich in seinem Schlusswort für die allseitige und tatkräftige Unterstützung, die ihm das Hineinwachsen in das neue Amt enorm erleichtert habe.

Bilder von der Generalversammlung 2015

Ehrenmitglieder zu Gast: Herwig Maier (links) und Georg Meckl.

Einige Vertreter der Jungen Union wohnten der CSU-Versammlung bei.

Schatzmeister Franz Beer bei seinem Kassenbericht (links neben ihm Fraktionssprecher Hubert Stahl).

Herwig Maier führte souverän durch die Neuwahlen.

Wahlhelfer MdB Albert Rupprecht beim Einsammeln der Stimmzetteln.

Leidenschaftliches Plädoyer für seine Heimatgemeinde: Bürgermeister Josef Beimler.