13. Juli 2014

Trotz Donner, Blitz und Regen volles Haus beim 38. Bürgerfest in Waldthurn

Weltmeisterliches Public Viewing auf dem Marktplatz - Einige Sonnenstrahlen bescheren einen fast ungetrübten Nachmittag

Waldthurn. Nicht abhalten vom Feiern ließen sich die Waldthurner und ihre Gäste von immer wieder einsetzenden gewittrigen Schauern. Für Bürgermeister Josef Beimler war es einfach phänomenal, wie die Besucher des traditionellen Bürgerfestes den teilweise widrigen Wetterkapriolen trotzten. Nach dem noch trockenen Frühschoppen hieß es beim Mittagstisch trotz kurzer heftiger Schauer bald "Ausverkauft!". Am Nachmittag hatten vor allem die Kinder Spaß am vielfältigen Angebot. Ein begeisterndes musikalisches Intermezzo präsentierten am späteren Nachmittag die Nachwuchskräfte der Waldthurner Musikschule mit ihrem Leiter Stefan Karl. Vorher und nachher sorgte die Waldthurner Trachtenkapelle für beste Stimmung. 

Nach dem Festgottesdienst mit Pfarrer Marek Baron wurde das Bürgerfest mit einem zünftigen Frühschoppen eröffnet. Die Kartenfreunde hatten ihr sonntägliches Hobby unter freiem Himmel auf dem Marktplatz verlagert. Noch rechtzeitig vor dem ersten ergiebigen Regenguss wurde das breit gefächerte Mittagessen an den Mann bzw. an die Frau gebracht. An den Verpflegungsständen der Schwalhalla (Grillhendl), der Löwenfreunde (Schweinshaxn und Rollbraten), des Reha-Zentrums (Chili con carne, Fleischspieß) und am Grillstand von Bernhard Meier ging es mitunter recht eng zu. Schon am frühen Nachmittag nutzten die Gäste den üppiger werdenden Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen und besetzten den Marktplatz fast bis zum letzten Platz. Bei zwischenzeitlichen einsetzenden Regengüssen rückte man unter den breit ausladenden neuen Sonnenschirmen zusammen oder suchte Schutz unter den Verpflegungsständen. Der Stimmung tat das wechselhafte Wetter kaum Abbruch, das bunte Treiben setzte sich bis zum Abend fort. Bürgermeister Josef Beimler konnte wieder zahlreiche prominente Gäste begrüßen, unter ihnen neben Pfarrer Marek Baron den Waldthurner Ehrenbürger Pfarrer Andreas Renner, die Abgeordneten MdB Albert Rupprecht und MdL Annette Karl, die Bürgermeister der Nachbargemeinden und eine stattliche Delegation aus der Partnerstadt Hostau/ (Tschechien) mit Bürgermeister Miroslav Rauch an der Spitze.

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Trotz der Konkurrenz vom weinenden Himmel hatte der Schützenverein am Getränkeausschank gut zu tun. Gewohnt eng ging es her beim OWV Waldthurn, die die Pizza- und die Flammkuchenschnitten gingen weg wie die warmen Semmeln. Großer Andrang herrschte am Stand des Fischereivereins, die gegrillten Forellen fanden reißenden Absatz. Das kulinarische Angebot vervollständigten der Schützenverein Lennesrieth (Pommes frites), der CSU-Ortsverband (Käse und Brezn) und das Reha-Zentrum Waldthurn. Der Bund Naturschutz kümmerte sich um sauberes Geschirr. Das Bobby-Car-Rennen (Katholische Landjugend) gewann Lukas Ertl vor Michael Schwab und Simon Schwab. Abwechslung boten auch das Torwandschießen (FSV Waldthurn), die Hüpfburg (Soldaten- und Kriegerverein), die Tombola (Pfarrgemeinderat), das Glücksrad (Tennisclub), die Wurfbude (SPD-Ortsverein) sowie das Reiten auf den Ponys und das Mitfahren auf dem Leiterwagen (Seilzieher Fahrenbergauswahl). Restlos ausverkauft war nach kurzer Zeit die Kaffeestube des Frauenbundes mit vielen selbst gebackenen Kuchen und Torten. Am östlichen Ende der Feiermeile freuten sich die Gäste in der Bayern-Pils-Bar nicht nur über das Bier, das Partyzelt bot auch Schutz vor dem Nass von oben. Trocken blieben die Besucher der Weinstube (Siedlerbund Waldthurn) nur von oben, die süffigen Getränke halfen bei der Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes. In der Bürgerfest-Bar der Jungen Union herrschte bis zum frühen Morgen reger Betrieb.

Ab 21:00 Uhr herrschte dann König Fußball. Die deutsche Nationalmannschaft traf im Finale der Weltmeisterschaft auf Argentinien, gespannt verfolgten die Bürgerfest-Gäste das Geschehen auf der Großleinwand. Das feste Daumen drücken und das aufregende Mitfiebern entlud sich explosionsartig beim Siegtor des deutschen Teams durch Mario Götze kurz vor Ende der Verlängerung. Danach kannte das Feiern mit Gesängen und Feuerwerkskörpern fast kein Ende. Erst nach Mitternacht kehrte langsam wieder Ruhe ein in Waldthurns guten Stube, in den Bars wurde der neue Fußballweltmeister jedoch noch lange bejubelt.