Hubert geht, Georg kommt, Stahl bleibt - CSU Waldthurn mit neuen Gesichtern an der Spitze

Waldthurn. Nach 12 Jahren an der Spitze des CSU-Ortsverbandes Waldthurn hat Hubert Stahl (Bild links) das Ruder an den 26-jährigen Georg Stahl (Bild rechts) übergeben. Der bisherige Vorsitzende legte in einer eindrucksvollen Bilanz Rechenschaft über die Tätigkeit des CSU-Ortsverbandes ab. Breiten Raum nahmen dabei die Erfolge in der Kommunalpolitik ein, die von den Grußrednern Landrat Simon Wittmann und MdB Albert Rupprecht anerkennend gewürdigt wurden. Aktuelle Themen der Gemeindepolitik erläuterte Bürgermeister Josef Beimler in der Generalversammlung, zu der 31 Mitglieder, unter ihnen die drei Ehrenmitglieder Karl Greiner, Adolf Weig und Georg Meckl, ins Gasthaus Bergler gekommen waren. Vor der Versammlung war beim Gottesdienst in der Pfarrkirche den verstorbenen Mitgliedern gedacht worden.

Nach der Begrüßung des Ortsvorsitzenden wurde das langjährige CSU-Mitglied Herwig Maier aufgrund seiner vielen Verdienste im partei- und kommunalpolitischen Wirken mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Der Geehrte habe mit seiner Arbeit als langjähriger Vorsitzender des Ortsverbandes und als Mandatsträger im Gemeindeparlament, davon sechs Jahre als stellvertretender Bürgermeister, Zeichen gesetzt. Danach ließ Hubert Stahl die letzten 12 Jahre erfolgreicher politischer Arbeit Revue passieren. Mit dem Zerwürfnis im CSU-Ortsverband im Vorfeld zur Nominierung des Bürgermeisterkandidaten im Jahr 2001 habe die Partei vor einer Zerreißprobe gestanden. Vor allem durch die Unterstützung des CSU-Kreisvorsitzenden Simon Wittmann sei der Ortsverband aus die Krise gestärkt hervorgegangen, bei den nachfolgenden Kommunalwahlen im Jahr 2002 und 2008 habe die CSU Waldthurn mit ihren Kandidaten eine Gestaltungsmehrheit erreichen können. Großes Vertrauen der Bevölkerung habe Josef Beimler bei seiner Wahl zum Bürgermeister erhalten. Die CSU Waldthurn habe immer das Gespräch und die Zusammenarbeit  mit den politischen Mitbewerbern gesucht, dieses Fundament der politischen Arbeit sei auch über die Marktgrenzen hinaus als "Waldthurner Modell" anerkannt worden. Die Wahlprogramme der CSU seien fast komplett umgesetzt worden, "wir haben nichts versprochen, was wir nicht halten konnten", so der Vorsitzende. Höhepunkte in der Kommunalpolitik seien der Wege- und Straßenbau, die Verbesserung des Brandschutzes mit Beschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für Waldthurn und der Errichtung von neuen Gerätehäusern für die Feuerwehren Lennesrieth und Bernrieth, die Abwasserbeseitigung in den Ortsteilen, Regenrückhaltemaßnahmen in der Fläche für den Hauptort Waldthurn, die Errichtung der Vereinshalle am Bauhof, die Dorferneuerung in Oberbernrieth und in Albersrieth mit Schaffung eines Gemeinschaftshauses, die enge Partnerschaft mit Hostau (Tschechien), die energetische Sanierung der Turnhalle, der gelungene bedarfsgerechte Rückbau der Schule, die Weichenstellung für die Schaffung eines zukunftsweisenden Kinderbildungszentrums am jetzigen Schulstandort mit Bau eines neuen Kindergartens mit Kinderkrippe und viele weitere Projekte gewesen. Die vielen Investitionen hätten der Marktgemeinde dabei keine neue Schulden beschert, der Schuldenstand habe im Gegenteil merklich reduziert werden können. Weitere wichtige Maßnahmen stünden mit der Dorferneuerung in Waldthurn und der Errichtung eines Pfarr- und Gemeindezentrums am Lobkowitz-Schloss bevor. Gerade der Dorferneuerung in Waldthurn müsse viel Kraft geschenkt werden, in Aussicht gestellte Fördersummen in Millionenhöhe sollten konsequent für eine umfassende Erneuerung genutzt werden. Die Ausweisung eines neuen Baugebietes an der Fahrenbergstraße könne helfen, der negativen demografischen Entwicklung in Waldthurn zu begegnen. Die Energiewende werde auch in Waldthurn nicht spurlos vorbeigehen, aktuell wären allerdings in der Regionalplanung keine Vorranggebiete für den Bau von Windkraftanlagen vorgesehen.

Die Arbeit in der Partei sei stets im Team bewältigt worden, dafür sage er herzlichen Dank. Die intensiven Diskussionen in den Fraktionssitzungen und der gute Kontakt zu den überörtlichen Mandatsträgern habe viel bewegen können, diese erfolgreiche Arbeit gelte es auch unter einer neuen CSU-Führungsmannschaft beizubehalten. Ihm sei nicht bange, dass die CSU Waldthurn auch weiterhin eine gute Arbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger leisten werde.

Der Kassenführer konnte in seinem Bericht eine solide Kassenlage mitteilen. Die Kassenprüfer Josef Ebnet und Dr. Johannes Weig lobten die übersichtliche und transparente Kassenführung. Die Entlastung der Vorstandschaft fiel einstimmig aus.

Die Neuwahlen unter der souveränen Leitung vom neuen Ehrenmitglied Herwig Maier erbrachten folgendes Ergebnis:1. Vorsitzender Georg Stahl (neu), stellvertretende Vorsitzende Florian Bauer (neu), Maria Greim und Georg Bocka, Schriftführer Toni Scheidler und Kassenführer Franz Beer. Die neun Beisitzer Georg Wittmann, Wolfgang Golla, Alfons Härtl, Alois Weig, Werner Ertl, Maria Kominowski, Herwig Maier, Michael Stahl (neu) und Dr. Johannes Weig (neu) vervollständigen die Vorstandschaft. Die Delegierten zur Kreisversammlung sind Albert Rupprecht jun., Hubert Stahl, Josef Beimler, Georg Bocka, Alois Weig, Georg Stahl und Florian Stahl. Ersatzweise werden dazu Maria Greim, Florian Bauer (neu), Georg Wittmann, Alfons Härtl, Maria Kominowski, Werner Ertl und Franz Beer entsandt. Die Kasse überprüfen Josef Ebnet und Hubert Stahl (neu).


Die neue Vorstandschaft des CSU-Ortsverbandes Waldthurn (mit Landrat Simon Wittmann und Bürgermeister Josef Beimler, im Bild links)

Landrat Simon Wittmann bedauerte in seinem Grußwort den Rückzug von Hubert Stahl als Ortsvorsitzender. Er bedankte sich für die großartige Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Die größte Leistung in dieser Zeit sei das Zusammenwachsen von Markt und Land geworden, Waldthurn werde nun als Einheit wahrgenommen. "D'Leit z'samm bringa mache gute Politik aus", so der Referent. Mit einem Schmunzeln beschreibt der Landrat die hartnäckige Arbeit des Bürgermeisters Josef Beimler: "Mit ihm ist es ein Kreuz, wenn der was will, dann lässt er sich nicht hinaus schmeißen." Gerade bei der Inanspruchnahme von Fördermitteln stehe Josef Beimler sehr schnell Gewehr bei Fuß. Zum Thema "Windenergie" hoffe er auf eine baldige und rechtssichere Fortschreibung des Regionalplans. Er wolle Wildwuchs verhindern. Der Bau von Windkraftanlagen müsse natur- und menschenverträglich erfolgen, "Sichtbeziehungen von Windkraftanlagen zu dem die Landschaft prägenden Fahrenberg können wir uns nicht leisten". Nicht vergessen werden dürfe, dass die beste Energie die nicht verbrauchte Energie sei. Mit MdB Albert Rupprecht habe die Region spürbar profitiert, die positive Entwicklung auf dem hiesigen Arbeitsmarkt sei seinem enormen Einsatz beim Erhalt der GA-Förderung für die heimischen Betriebe im Grenzgebiet zu Tschechien mit zu verdanken. 

Zur erfolgreichen kommunalpolitischen Arbeit schlug MdB Albert Rupprecht in die gleiche Kerbe, Waldthurn sei zu einer Vorzeigegemeinde geworden. Der Arbeit des scheidenden Vorsitzenden Hubert Stahl zolle er höchsten Respekt, er habe in einer sehr schwierigen Zeit ohne wenn und aber Führungsverantwortung übernommen. Die CSU würde auf allen Ebenen von Europa bis zur Kommune Politik in starker Stellung erfolgreich mitgestalten und mitbestimmen, wobei sie stets gute Argumente habe.

Bürgermeister Josef Beimler brachte in seinem Grußwort den Stolz über das Engagement des CSU-Ortsverbandes für die Marktgemeinde Waldthurn zum Ausdruck, sein besonderer Dank gelte dem bisherigen Ortsvorsitzenden Hubert Stahl. Die größte Herausforderung für die Marktgemeinde Waldthurn sei die demografische Entwicklung, ohne Zuzüge befürchte er Einschnitte in der kommunalen Selbstverwaltung. In dieser Zeit tue es gut, wenn Waldthurn im letzten Jahr prozentual gesehen Bayern weit mit die größte Zuwachsrate bei den Geburten hatte. Die erfolgreiche Umsetzung der "Agenda Waldthurn 2020" mit Schaffung eines Kinderbildungszentrums, der Dorferneuerung und der Errichtung eines Pfarr- und Gemeindezentrums sei ihm ein besonderes Anliegen. Verärgert sei er über das unzureichende Engagement der Telekommunikationsunternehmen beim Ausbau des schnellen Internets in einigen Ortsteilen. Dem neuen Vorsitzenden Georg Stahl wünsche er eine erfolgreiche Fortführung der parteipolitischen Arbeit.

Der neu gewählte Vorsitzende Georg Stahl bedankte sich zum Schluss der harmonischen Versammlung für das überwältigende Vertrauen. In die Fußstapfen von Hubert Stahl passe er zwar schon größenmäßig nicht hinein, er denke aber doch, eigene Spuren setzen zu können. Er freue sich auf die neue Aufgabe, er rechne dazu mit einer breiten Unterstützung.

weitere Bilder von der Generalversammlung 2013 des CSU-Ortsverbandes Waldthurn

Zur Generalversammlung waren auch Ehrenmitglieder anwesend.

Gut besucht war die Veranstaltung im Gasthaus Bergler.

Landrat Simon Wittmann (Bildmitte) unter den Gästen.

Bürgermeister Josef Beimler am Tisch mit jüngeren Mitgliedern.

Hubert Stahl überreicht die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft an Herwig Maier.

Herwig Maier führte souverän durch die Neuwahlen.

Gewohnt Positives hatte Kassier Franz Beer zu berichten.

Hubert Stahl (rechts) gratuliert dem neuen CSU-Chef Georg Stahl.

Landrat Simon Wittmann lobte die erfolgreiche Arbeit.

MdB Albert Rupprecht würdigte die Leistungen des CSU-Ortsverbandes.

Hubert Stahl freute sich über den edlen Tropfen aus den Händen von MdB Albert Rupprecht..

Bürgermeister Josef Beimler verpsprach weiterhin festes zupacken zum Wohle von Waldthurn.

Die Mitglieder verfolgten ausmerksam die Wortbeiträge.

Aufbruchsstimmung verbreitete der neue Vorsitzende Georg Stahl bei seinem Schlusswort.