Zwei Schülerinnen aus Waldthurn erhalten Superpreis - Beeindruckende Preisverleihung in München

Waldthurn/München. Das hätten sich Nadja Seer und Lena Weig aus Waldthurn nicht träumen lassen. Im Landeswettbewerb "Experimente antworten", den es bereits sei dem Schuljahr 2003/2004 gibt, wurden sie zusammen mit 60 anderen Schülerinnen und Schüler aus ganz Bayern im Ehrensaal des Deutschen Museums in München mit dem Superpreis ausgezeichnet. Über 1600 Teilnehmer hofften auf die Teilnahme an der Superpreisverleihung in der Landeshauptstadt, lediglich 62 Tüftler und Bastler überzeugten die Jury mit der Traumnote von jeweils 1 in den drei Wettbewerbsrunden im Schuljahr 2007/2008.

Im Wettbewerb wird dreimal pro Schuljahr für die Klassen 7 - 11 eine Experimentieraufgabe zu einem naturwissenschaftlichen Phänomen gestellt, die zuhause selbstständig mithilfe von Alltagschemikalien und -geräten aus Drogerie und Baumarkt bewältigt werden soll.

Nadja Seer und Lena Weig, die beide die 7. Klasse  des Elly-Heuss-Gymnasiums besuchen, waren bei den Experimenten von Anfang an mit Eifer dabei. Ob ohne Kühlschrank ein leckeres Eis zuzubereiten, einen funktionierenden Taschenwärmer für die kalte Jahreszeit zu basteln oder bombenfesten Klebstoff aus Küchenzutaten herzustellen, jedes Experiment gab Antwort auf Fragen zu naturwissenschaftlichen Phänomenen. Und die Tüftlerarbeit hat sich für beide gelohnt. In allen drei Runden erzielten sie hervorragende Ergebnisse und wurden daher am 10. Oktober 2008 zur Ehrung in die Landeshauptstadt eingeladen.

► ► ► Bilder von der Preisverleihung in München

Zusammen mit dem Betreuungslehrer Ottmar Gleixner vom Elly-Heuss-Gymnasium Weiden machten sich die beiden schon am frühen Morgen von Weiden aus mit dem Zug auf dem Weg nach München. Im Deutschen Museum angekommen war noch Gelegenheit zu einem kleinen Rundgang in der faszinierenden Welt der Technik. Die Preisverleihung fand im repräsentativen Ehrensaal des Deutschen Museums statt, dessen Wände mit Büsten der berühmtesten Forscher geschmückt sind. Der angekündigte Staatsminister Siegfried Schneider konnte zur Enttäuschung der Gäste nicht selbst die Preisverleihung vornehmen, er und auch sein Staatssekretär Bernd Sibler wurden - in Bayern äußerst ungewöhnlich - für Koalitionsverhandlungen der CSU mit der FDP gebraucht. Hochrangige Vertreter des Ministeriums, unter ihnen Ministerialrat Dr. Wolfgang Ellegast vertraten die Politiker bestens und würdigten in den kurzweiligen Einzelvorstellungen der eingereichten Arbeiten die Leistung der Preisträger. Unter dem Applaus des Publikums erhielten die Preisträger Urkunden und als Superpreis eine wertvolle Grundausstattung zum Experimentieren.

Der Präsident der Bayerischen Chemieverbände, die das Projekt "Experimente antworten" unterstützen, zollte in seinem Grußwort ein dickes Lob für die Jungforscher. Es sei schon etwas besonderes, im altehrwürdigen Ehrensaal des Deutschen Museums eine Auszeichnung zu bekommen. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von der Combo des Pestalozzi-Gymnasiums München.

Was wäre eine Preisverleihung zu Experimenten ohne eine Demonstration von Phänomenen aus der Welt der Chemie oder Physik? Professor Dr. Georg Schwedt zeigte anhand von ebenso einfachen wie verblüffenden Experimenten chemische Eigenschaften und Wirkungsweise von Produkten, die uns im Alltag umgeben: Zucker, Bonbons, Spiritus und einige andere Produkte reichten aus, um in Schnapsgläsern mit einer Handvoll "Basisreagenzien" aus dem Supermarkt mit dem Experimentierspaß zu beginnen.

Zum Abschluss der denkwürdigen Feierstunde konnten sich die Preisträger mit ihren Begleitpersonen und den prominenten Rednern am üppigen Büfett austoben. Bevor der Zug die Delegation wieder nach Hause brachte, nutzen unsere beiden Preisträger Nadja und Lena die Zeit und bummelten durch Münchens Fußgängerzone - ohne ihren Superpreis aus den Augen zu lassen.

Herzlichen Glückwunsch an Nadja und Lena!