9. März 2014

Landwirtschaftsminister Helmut Brunner besucht Marktgemeinde - Zwei Stunden an der Sonnenseite des Fahrenbergs

Waldthurn. Er kam zwar etwas verspätet, dann aber gewaltig. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner besuchte am Freitag die Marktgemeinde Waldthurn und legte dabei den Grundstein für das neue Gesundheits- und Pflegezentrum. Zuvor trug sich der Staatsminister im Pfarrheim im Beisein zahlreicher Gäste in das Goldene Buch der Marktgemeinde ein. Nach einer Rundfahrt durch die Gemeinde mit einem Abstecher im Oldtimermuseum bei Alfons Gollwitzer in Woppenrieth bildete ein zwangloser Meinungsaustausch im Dorftreff Albersrieth den Abschluss des straffen Besuchsprogramms.

Hinsichtlich der Entwicklung der Gemeinden und der Dorferneuerung meinte der Minister, dass es wichtig sei, Betroffene zu aktiven Beteiligten zu machen. Dabei müsse man sein Lebensumfeld selbst gestalten, um dadurch eine Verwurzelung der Menschen zu erreichen. Der ländliche Raum sei die Herzkammer Bayerns und in Waldthurn schlage das Herz besonders laut, was die Gemeindeentwicklung anbelangt. Weder der Feriengast noch der junge Mensch fragt nach Gemeindegrenzen. Er fragt nach sportlichen oder kulturellen Errungenschaften - die Region muss lebendig sein und sich weiterentwickeln. „Wenn die geistigen Schranken fallen, werden kommunalen Grenzen zweitrangig. So müssen Gemeinden zusammenwachsen und sich auf Augenhöhe mit den Metropolregionen entwickeln, die zweifelsohne saugen“.

Vor der offiziellen Grundsteinlegung gab es für den hohen Gast im alten ehrwürdigen Lobkowitzschloss einen „ministerlichen“ Empfang. „Ich bin jetzt seit fast zwölf Jahren hier Bürgermeister, es war schon die Frau des Bayerischen Ministerpräsidenten da – einen Minister hatte ich aber noch nie zu Gast“, freute sich Bürgermeister Josef Beimler, der sich mit seiner Bürgermeisterkette geschmückt hatte. Zum Empfang waren viele Gäste aus Nah und Fern gekommen. Lokalmatador MdB Albert Rupprecht, MdL Annette Karl, 2. Bürgermeister Hans-Peter Reil, 3. Bürgermeister Roman Bauer mit den Markträten und eine große Abordnung vom Amt für Ländliche Entwicklung mit Leitenden Baudirektor Willi Perzl und Pressesprecherin Huberta Bock an der Spitze waren angetreten, um unter den Klängen der Trachtenkapelle Müllner den niederbayerischen Minister zu begrüßen.

Stolz bat Beimler den Minister sich ins Goldene Buch des Marktes einzutragen. Bei einer Fahrt durch die Marktgemeinde erklärte das Marktoberhaupt das neue Schulzentrum, die Hackschnitzelheizung und das neue Baugebiet am Hirmesbühl. Der Minister machte auch einen Kurzbesuch im Oldtimermuseum von Alfons Gollwitzer in Woppenrieth, wobei dem niederbayerischen Landwirt aus dem Kreis Regen natürlich vornehmlich die alten Traktoren interessierten. „Das ist ein Mann, der sein Hobby mit Leidenschaft betreibt“, meinte Brunner voller Ehrfurcht über den Traktor – Fachmann.

Im Albersriether Dorftreff fand dann der abschließende Teil des Ministerbesuchs statt. Dorfsprecher Dr. Johannes Weig sprach über seinen Heimatort und stellte dabei verschiedene Projekte des Ortes vor. „Unsere Pflanzenkläranlage läuft seit 20 Jahren bestens, wir haben damals 750 000 DM an den Staat zurückgegeben“. Im Rahmen der Dorferneuerung haben wir zusammen mit der Lennesriether Feuerwehr den Dorftreff errichtet. „Hier stecken 3000 Stunden Eigenleistung drin“, erklärte Dr. Weig dem interessierten Gast.Brunner fand trotz gedrängtem Terminplan noch Zeit, mit seinem alten Duzfreund Alois Weig aus Ottenrieth über alte gemeinsame Zeiten (1973 – 1977) im Diözesanvorstand der Katholischen Landjugend zu plaudern.

Text und Bilder: Franz Völkl, Dr. Johannes Weig

Mit Pauken und Trompeten wurde Staatsminister Helmut Brunner am Waldthurner Pfarrheim empfangen.

Viele Ehrengäste wohnten dem Empfang des Ministers bei.

Stefan Hammerl (links) freut sich über die Grundsteinlegung seines Gesundheitszentrums.

Zahlreiche Gäste wohnten der Grundsteinlegung bei.

Der Minister auf einem alten Lanz Mops (Baujahr 1921) mit Museumsbesitzer Alfons Gollwitzer.

Gruppenbild mit Minister vor dem Oldtimermuseum in Woppenrieth.

Im Dorftreff überreicht Dorfratsvorsitzender Dr. Johannes Weig dem Minister ein flüssiges Andenken aus der Region.

Zwangloses Unterhalten war im Dorftreff Albersrieth zum Abschluss des Ministerbesuchs angesagt.