10. August 2014

Haus der Solidarität und Kameradschaft – Kleine Dorffeuerwehr ganz groß - Festliche Einweihung des Feuerwehrgerätehauses 

Oberbernrieth. Das neue Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Bernrieth entstand von der Planung bis zur Umsetzung mit enormer Begeisterung aller Beteiligten. Diese setzte sich auch am Weihetag fort und war in jeder Ecke im Gebäude und im Ort zu spüren. Oberbernrieth - die kleine Ortschaft an der Auffahrt zum Fahrenberg war am Sonntagnachmittag förmlich übervölkert. Viele Feuerwehren und Vereine aus der Region ließen es sich mit ihren Fahnenabordnungen nicht nehmen, beim Festzug und bei der Einweihung den „Bernriethern“ zur Seite zu stehen. Sogar aus Weißenberg bei Sulzbach – Rosenberg war ein Bus mit 30 Feuerwehrleuten angereist. Ein imposantes Bild bot sich dadurch den vielen Gästen, unter ihnen die drei Waldthurner Bürgermeister, Georgenbergs Gemeindechef Johann Maurer und Rainer Rewitzer aus Pleystein. Auch der Waldthurner Ehrenbürger Pfarrer Andreas Renner war aus Haselbach an seine alte Wirkungsstätte gekommen.

Pfarrer Prof. Dr. Janusz Kropiewnicki meinte bei der Segnung, dass Feuerwehr, Gerätehaus und Feuerwehrleute ein Zeichen für Nächstenliebe seien. „Dies wird gerade bei diesem Bau sehr deutlich“. Musikalisch umrahmten die Straßenmusikanten aus Moosbach die Feierlichkeit. „Der heutige Tag wird mit Sicherheit in die Geschichte unserer Wehr einen besonderen Platz einnehmen“, erklärte Vorsitzender Norbert Feneis. Nach gut zwei Jahren Bauzeit ist das Gebäude nun fertig. Der Dank des Vorsitzenden galt „seinem manchmal ganz schön nervigen Kommandanten“ Rudi Bayer, ohne dessen Antrieb das Gebäude nicht stehen würde. Feneis hob die Familien Dittmann und Prem für die unkomplizierte Bereitstellung des Grundstücks hervor. „Danke an meine Kameraden der Feuerwehr, dass ihr so viele freiwillige Arbeitsstunden geleistet habt“.

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Für Architekt Rudi Meißner war es eine guten Entscheidung, dieses Gebäude zu bauen. „Das hier ist ein Beispiel für gelebten Gemeinsinn in der Feuerwehr und ein Gewinn für den Ort“. Er überreichte den symbolischen Schlüssel an Bürgermeister Josef Beimler, der diesen an den Kommandanten weitergab. Albert Nickl zog für den Landkreis Neustadt/WN den Hut vor der Leistung der Bernriether. Kreisbrandrat Richard Meier schlug in die gleiche Kerbe und rechnete vor, dass bei 4000 Arbeitsstunden edlen Wirkens der Floriansjünger enorme Kosten gespart wurden. „Schnauft nun wieder durch!“. Josef Müller als Ehrenvorsitzender verzichtete auf Lob. „Es wurde alles schon gesagt“, meinte der „Kramer Sepp“ in seiner unnachahmlichen Art und überreichte als Geschenk ein Bild des Feuerwehrhauses aus dem Jahre 1880.

Waldthurns Bürgermeister Josef Beimler sprach als Bauherr von einem Haus der Solidarität und Kameradschaft das nun fertig sei. „Diese kleine Dorffeuerwehr ist ganz groß“. „Der Haussegen hing in den vergangen beiden Jahren manchmal schon etwas schief“, resümierte Kommandant Bayer. Aber nun sei das, was Anfangs für unmöglich gehalten wurde, geschafft. Er dankte dem Urlaubspfarrer Janusz für die würdige Segnung des Hauses, der Marktgemeinde und dem Architekten für die vorzügliche Zusammenarbeit. Voll des Lobes war er über seine Feuerwehrleute über deren Einsatz. Beim anschließenden Fest im und um das überfüllte Zelt wurde mit manchen Glas unter den Klängen der Trachtenkapelle Müllner auf das gelungen Werk angestoßen.

(Text und Bilder: Franz Völkl)