Kleine stürmen Baustelle - Rohbau grüßt ins Waldthurner Land - Richtfest mit Segnung des Grundsteins - Kinderkrippe und Kindertagesstätte St. Josef gut im Zeitplan

Waldthurn. „Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt“, so war es auf der Einladung zur Grundsteinlegung mit Segnung und Richtfest zu lesen. Ausnahmsweise feierte man am vergangenen Freitag das Richtfest als ersten Schritt und die Grundsteinlegung gleich darauf als zweiten Schritt. Freude hatten aber alle Beteiligten. Bürgermeister Josef Beimler begrüßte die vielen Kinder mit ihren Eltern und Großeltern, die Kita-Leitung mit Sonja Kick an der Spitze, den Elternbeirat, Pfarrer Marek Baron und seine Bauherrnkollegen die Waldthurner Markträte sowie die beiden Bürgermeister Hans-Peter Reil und Roman Bauer.

„Die vornehmste und ehrenvollste Aufgabe, die uns das Leben auferlegt, ist das Heranziehen der nächsten Generation“. Diesen Spruch stellte er als Bauherr in den Fokus. Alle Besucher, Architekt Rudi Meißner, die Geistlichkeit und natürlich die Kinder lauschten dem Richtspruch des Zimmerers Thomas Riedl. „Möge dieser Bau gar schnell gedeih`n und bald ein Hort den Kindern sein, in dem sie alle dann geschwind, so richtig warm zu Hause sind und wohl sich fühlen allgemein, im jüngsten menschlichen Verein“. Mit einem dreifach „Holz, Holz, Holz“ schloss der Zimmermann seine Ausführungen. Das Fundament für ihr künftiges neues Zuhause legten aber in dieser Feierstunde die Mädchen und Buben des Kindertagesstätte St. Josef. Unterstützung erhielten sie dabei von ihren Erzieherinnen. Sie kamen während der offiziellen Feier immer wieder zu Wort. Sie sangen begleitet von Gitarre und Flöte ihrer Erzieherinnen „Komm bau ein Haus, das uns beschützt“ und überbrachten gute Wünsche in Reimform.

Viele Kinder und Ehrengäste bilden den Rahmen für die Grundsteinlegung und das Richtfest.

Thomas Riedl bei seinem Richtspruch.

Aufmerksam lauschen die Kinder den Worten des Architekten Rudi Meißner.

Sonja Kick hatte mit ihrem Team ein kurzweiliges Begleitprogramm vorbereitet.

Schauspielerisches Talent: in Mimik und Gestik auf und nieder der Bürgermeister.

Bauherr und Handwerk wurde in origineller Weise von den Kindern präsentiert.

Der Grundstein in den Händen von Pfarrer Marek Baron, stv. Landrat Andreas Meier und Bürgermeister Josef Beimler.

Pfarrer Marek Baron segnete dann die vorbereitete Grundsteinplatte. Der Geistliche meinte, dass der Grundstein symbolisch der erste Stein eines Gebäudes sei. Auf ihm werde alles aufgebaut. Jesus sei unser Grundstein, unser Fundament und wir sind die lebendigen Steine rundherum und werden alle für den Hausbau benötigt. Stellvertretender Landrat Andreas Meier aus Windischeschenbach gratulierte zur Entscheidung, eine Kita und Kinderkrippe zu bauen. Anfangs ging dies zwar etwas holprig, dafür entwickelt sich das Werk aber jetzt bestens. „Das schönste ist der Tag, an dem die Kinder einziehen“. Da die Arbeiten sich voll im Plan befinden, sollen 13 Kinder der Krippe pünktlich am 1. September und die restlichen ca. 52 Kinder vier Wochen später in die Kita einziehen. Schließlich legte Architekt Meißner die Baupläne, eine Urkunde, die Tageszeitung  „Der Neue Tag“, Münzen und selbstgebastelte Schmetterlinge in eine Blechkassette, diese wurde unter der Grundsteinplatte eingemauert. Der Architekt dankte allen beteiligten Firmen für die hervorragende Arbeit und die perfekte Umsetzung der Pläne. “Ohne diese guten Handwerker sind unsere Pläne Makulatur“. Er wünschte allen die einziehen, dass sie sich in dem Haus wohlfühlen und Freude haben. Dr. Thomas Gollwitzer, ein Waldthurner Eigengewächs, der in München arbeitet, erläuterte als Statiker des Gebäudes den Holzrahmenbau. „Ich hab mir besonders Mühe gegeben, es ist schließlich für mich hier ein Heimspiel“.

Zum Schluss traten die Mädchen und Buben als kleine Bauarbeiter in Aktion. Mit Zimmermannhut, Bohrmaschine, Wasserwaage und Bauhelm „bewaffnet“ marschierten sie auf. Schließlich stieß auch noch der Bürgermeister in „Miniausführung“ zur Freude aller Besucher zu der Handwerkerschaft. Nach dem offiziellen Teil konnten sich die Gäste bei Brotzeit und Getränken einen ersten Eindruck von der zukünftigen neuen Einrichtung machen.

(Text und Bilder: Franz Völkl)