Mehr Zusammenarbeit zwischen den
Kommunen angemahnt - Interessante Vorträge
Parkstein.
Zu einem Seminar über "Notwendigkeiten und Möglichkeiten der
kommunalen Zusammenarbeit" hatte die Hanns-Seidel-Stiftung in den
Rathaussaal in Parkstein eingeladen. Die Referenten Willi Perzl vom Amt
für Ländliche Entwicklung und Willibald Keßler aus der Gemeinde Lupburg
redeten der Bildung von Allianzen unter den Kommunen leidenschaftlich
das Wort. Einige Kommunalpolitiker waren nach Parkstein gekommen, unter
ihnen auch Bürgermeister Josef Beimler sowie Georg Bocka und Dr.
Johannes Weig von der CSU Waldthurn.
Albert Kick moderierte das Tagesseminar, zu dem trotz der
zurückliegenden anstrengenden Wahlkampfzeiten viele Interessierte
gekommen waren. Willi Perzl erläuterte zur Einfahrung die
grundsätzlichen Überlegungen und Chancen einer verstärkten
interkommunalen Zusammenarbeit. Anhand von Beispielen aus der Region
demonstrierte er einige positive Beispiele. Projekte wie die "Jugenbergbauern"
bei Nittenau, die Jugendinitiative in Fuhrn (Neunburg), die
Arbeitsgemeinschaft Obere Vils und Ebenbach (AOVE), die Kommunale
Allianz Steinwald und die grenzübergreifende Aktion Cerchov
(Waldmünchen) würden zeigen, dass Kooperation zwischen den
Gebietskörperschaften funktioniere. Voraussetzung dazu sei eine Analyse
des Ist-Zustandes, die Entwicklung eines stimmigen Konzeptes und die
Ausarbeitung von Zielen. "Wenn ich nicht weiß, was ich will, dann ist es
wurscht, was ich mach'!", so der Referent zur Bedeutung eines
durchdachten Vorgehens. Das Miteinander der Gemeinden zu fördern sei ein
Gebot der Stunde. Die einzelne Gemeinde schaffe es auf Dauer nicht mehr
allein, verstärkt müssten sich die Regionen positionieren. Der
Strukturwandel, die demografische Entwicklung und die zunehmende
Globalisierung würden vor den Gemeinden nicht halt machen. Man müsse
nicht nur Wachstum bewältigen, sondern auch Schrumpfung gestalten.
Schmerzhaft sei dies vor allem im ländlichen Raum zu spüren.
Aus dem Nähkästchen plauderte Willibald Keßler,
ehemaliger 1. Bürgermeister der Gemeinde Lupburg im Landkreis Neumarkt.
In den letzten beiden Jahrzehnten hätten die bereits 1987 formulierten
und auf das Jahr 2020 ausgerichteten Visionen fast ausnahmslos umgesetzt
werden können. Im Landkreis Neumarkt gäbe es schon eine Reihe von
kommunalen Kooperationenformen. Er zählte eine Reihe von Beispielen auf:
Gewerbenetzwerk, innovative Landwirtschaft, Tourismusmanagement,
kooperative Vereinsarbeit, Verwaltungskooperation, Bauhof- und
Versorgungsgemeinschaften, Generationenmodelle und
Handwerkergemeinschaften.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden am Nachmittag
die Seminarinhalte vertieft. Über die Notwendig einer verstärkten
Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden gerade im ländlichen Raum waren
sich alle Teilnehmer einig.
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Moderator Albert Kick begrüßt die Teilnehmer, daneben Willi Perzl vom Amt für Ländliche Entwicklung.
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Seminaratmosphäre im Rathaussaal in Parkstein.
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Bürgermeister Willibald Keßler aus Lupburg brachte praktische Beispiele mit.
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Der neu gewählte Gemeinderat Georg Bocka hört aufmerksam zu.
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Man lernt nie aus: die Bürgermeister der Stadt Pleystein (Hans Walbrunn) und der Marktgemeinde Waldthurn (Josef Beimler).
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Viele Teilnehmer beim Tagesseminar der Hanns-Seidel-Stiftung in Parkstein.
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