Großes Arbeitspensum in den letzten 12 Monaten  - Bürgerversammlung erstmals im FSV-Sportheim


Waldthurn. Nach Schließung der Gastwirtschaft "Zum Kui" war erstmals das Sportheim des FSV Waldthurn Anlaufstelle für viele interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der Marktgemeinde Waldthurn. Mit einem umfangreichen Bericht legte Bürgermeister Josef Beimler über die im Jahr 2008 abgelaufenen Aktivitäten der Marktgemeinde Rechenschaft ab. Die Zusammenarbeit im neu gewählten Gemeindeparlament bezeichnete er als beispielhaft, hier werde nicht gestritten, sondern zum Wohle der Marktgemeinde gearbeitet. 

Dem landesweiten Trend im ländlichen Raum folgend seien die Einwohnerzahlen auch in Waldthurn gesunken. Längerfristig müsse hier alles getan werden, um die Entwicklung, die auch Auswirkungen auf den Kindergarten, die Schule und die Vereine hätte, zu stoppen. Die Bautätigkeit habe wieder etwas zugenommen. In Waldthurn würde die Sanierung der Kläranlage seinem Ende entgegen gehen. Die Fehlanschlüsse in Lennesrieth seien beseitigt worden, die wasserrechtliche Genehmigung für die Kläranlage sei dadurch bis 2027 erteilt worden. An der Kläranlage Albersrieth werde in den nächsten Tagen der automatische Rechen eingebaut. Eine leichte Entspannung habe sich hinsichtlich der Nitratbelastung am gemeindlichen Tiefbrunnen durch die Ausweitung des Schutzgebietes und die mit den Landwirten vereinbarte grundwasserschonende Bodenbewirtschaftung eingestellt. Erneut hätten mit Unterstützung durch das Amt für Ländliche Entwicklung und unter tatkräftiger Mithilfe des Bauhofteams wieder einige Wegebaumaßnahmen realisiert werden können, z. B. die Ortsdurchfahrt Albersrieth, der Kühbachhofweg und der Luhmühlweg sowie einige Waldwegesanierungen. In Albersrieth sei das neue Feuerwehrhaus und der neue Dorftreff als Gemeinschaftshaus Ende Oktober 2008 nach einer Rekordbauzeit von nur sechs Monaten mit über 2000 Stunden Eigenleistungen feierlich seiner Bestimmung übergeben worden. Für den Hauptort Waldthurn sei die Dorferneuerung mit Gründung eines Lenkungsausschusses auf den Weg gebracht worden. Nach Abschluss einer derzeit laufenden Konzepterstellung könne im Jahr 2009 mit ersten konkreten Maßnahmen gerechnet werden. Mit Sorge beobachte er die rückläufigen Geburtenzahlen, die bei unveränderter Entwicklung zu Kombiklassen (Zusammenfassung von zwei Jahrgängen in einer Klasse) an der Grundschule führen würden. Die Energie- und Raumbewirtschaftung des Schulgebäudes werde immer drängender. Die Rechtsaufsichtsbehörde am Landratsamt habe erstmals seit langer Zeit viel Lob für den gemeindlichen Haushalt übrig, freie Finanzspannen zu mehr Investitionstätigkeit hätten erreicht werden können. Auch der Schuldenabbau könne weiter betrieben werden. Im Tourismusbereich hätten die Übernachtungszahlen wieder leicht zugenommen. In Vohenstrauß entstehe ein neues Tourismusbüro unter Beteiligung der Naturparkgemeinden. Der Bocklradweg werde gut angenommen und bedeute eine touristische Bereicherung. Den Waldthurner Vereinen sei für das große Engagement in der Bürgergemeinschaft zu danken. Großes Lob zollte der Bürgermeister auch den Mitarbeitern in den gemeindlichen Einrichtungen sowie dem Personal der Kindertagesstätte.

Noch viele andere Maßnahmen wurden in den rund eine Stunde langen Rechenschaftsbericht angesprochen, der mit Bildern multimedial unterlegt war. In der Diskussion wurden unter anderen das weitere Vorgehen zur Dorferneuerung in Waldthurn angesprochen. Zweiter Bürgermeister Hans-Peter Reil bedankte sich bei Josef Beimler für die geleistete Arbeit und für dessen enormes Arbeitspensum.