"Ehrenamtliche Tätigkeit ist gelebte Solidarität" - Freistaat Bayern zeichnet Kreis- und Marktrat Alois Weig mit Staatsmedaille aus

Waldthurn. In einer beeindruckenden Feier, an der im Dorftreff Albersrieth hochrangige Ehrengäste teilnahmen, erhielt der Kreis- und Marktrat Alois Weig aus Ottenrieth im Beisein seiner Familie aus den Händen von Landwirtschaftsdirektor Dr. Siegfried Kiener die Bayerische Staatsmedaille für sein langjähriges überregionales ehrenamtliches Wirken. Die Urkunde wurde von einem ehemaligen Schulkameraden des Ausgezeichneten, dem heutigen bayerischen Landwirtschaftsminister Dr. Helmut Brunner unterzeichnet. In seiner Dankesrede widmete Alois Weig die Ehrung auch seinen langjährigen Weggefährten: "Ohne diese Mitstreiter wäre eine engagierte ehrenamtliche Arbeit nicht möglich", so der Kommunalpolitiker. Die Ehrengäste trugen sich den Ansprachen und nach der Verleihung der Staatsmedaille in das Goldene Buch der Marktgemeinde Waldthurn ein.

Dr. Siegfried Kiener, der Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Weiden betonte in seiner Laudatio, dass der ehrenamtliche Einsatz zur Stärkung der Selbstverwaltung beitrage, in der Gesellschaft würden dadurch im Sinne einer praktizierten Solidarität und Subsidiarität Aufgaben des Staates übernommen. Leider sei ein Nachlassen im Ehrenamt zu beobachten, die Ablehnung von Werten, die Verrechtlichung mit ihren Haftungsrisiken und Egotrips mögen dafür als Ursache gelten. "Das bürgerliche Engagement vor Ort ist gerade in der Zeit der Globalisierung unverzichtbar", so der Referent. Im Ehrenamt seien lebensnahe Lösungen möglich. Alois Weig habe mit seiner umfangreichen Erfahrung viele positive Zeichen setzen können. Die Anwesenheit von so vielen Gäste sei Ausdruck der Wertschätzung für seinen Einsatz in der Gesellschaft. Und in der Tat, die Liste der Gäste spiegelt die vielfältige Tätigkeiten des Geehrten in verschiedenen Bereichen wieder. Landrat Simon Wittmann, der an Alois Weig dessen Geradlinigkeit und Ehrlichkeit schätzt ("wenn Alois Weig etwas sagt, dann gilt es"), hebt die besondere Bedeutung der Auszeichnung heraus. Die Verleihung der Staatsmedaille sei nicht alltäglich, Alois Weig habe sie verdient, er denke immer an den Menschen, er sorge sich um seine Heimat.

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Erich Schieder, der Obmann des Bayerischen Bauernverbandes, hatte die Ehrung seines Kollegen in der bäuerlichen Verbandsarbeit angestoßen. Für Alois Weig gelte, "Gutes zu bewahren und offen zu sein für Verbesserungen", so Schieder. Er sei ein Vorbild des Bauernstandes, der für seinen nicht immer einfachen Einsatz keinen Dank erwarte. Respekt habe er auch für die Familie des Geehrten, die auf vieles verzichten müsse. Erich Pilhofer, 2. Vorstand der Erzeugerschlachtgemeinschaft Oberpfalz (ESO), die von Alois Weig seit vielen Jahren geführt wird, hob das Verdienst des neuen Trägers der Staatsmedaille heraus. Unter der Führung von Alois Weig sei die ESO zur größten Vermarktungsorganisation herangewachsen, die Landwirtschaft habe von Alois Weig profitiert. Unter den Gästen befanden sich viele Vertreter von Verbänden, Vereinen und Gremien, denen Alois Weig als aktiver Mitstreiter teilweise schon seit Jahrzehnten angehört. Zum gratulieren kamen Heinrich Weig, Vorsitzender der Brennereigenossenschaft Albersrieth, Kirchenpfleger Josef Gallitzendörfer aus Waldthurn, die Direktoren der Raiffeisenbank Neustadt-Vohenstrauß Karl Völkl und Werner Bäumler mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Radies, Johann Weig als Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Lennesrieth, Vorsitzender Max Kraus mit Geschäftsführer Georg Sellerer vom Ferkelerzeuger- und Schweineprüfring, Landwirtschaftsdirektor Dr. Thomas Nibler vom vom Rinderzuchtverband Oberpfalz, Vorsitzender Bartl Bodensteiner vom Maschinenring Neustadt an der Waldnaab, Vorsitzender Albert Gollwitzer vom Fachverband für Landwirtschaftliche Fachbildung Weiden, Josef Rohrmüller vom Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern, Kreisbäuerin und Kreisrätin Christa Kick sowie Vorsitzender Hubert Stahl vom CSU-Ortsverband Waldthurn. Der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes (Geschäftsstelle Weiden) Hans Winter hatte die Feier organisatorisch vorbereitet, ihm wurde dafür besonders gedankt. Entschuldigt hatte sich Marianne Rauh, die Leiterin der Dorfhelferinnenstation Neustadt.

Bürgermeister Josef Beimler gratulierte im Namen der Marktgemeinde Waldthurn Alois Weig, der seit knapp 10 Jahren dem örtlichen Marktrat angehört, für die hohe Auszeichnung. Er drückte seinen Respekt vor dem uneigennützigen Einsatz und seinen Stolz auf die Ehrung des Waldthurner Gemeindebürgers aus, die ehrenamtliche Arbeit sei für Alois Weig selbstverständlich. Ein weiterer Höhepunkt des Ehrenabends war nach der Verleihung der Bayerischen Staatsmedaille durch Dr. Kiener der Eintrag in das Golden Buch der Marktgemeinde Wadthurn. In seiner Dankesrede hob Alois Weig vor allem die Geduld und das Verständnis seiner Ehefrau Leni, die einen großen Blumenstrauß von BBV-Obmann Erich Schieder erhielt, mit den Kindern Stefanie, Thomas und Johannes hervor. Zu besonderen Dank sei er seinen Eltern verpflichtet, diese hätten ihm immer den nötigen Freiraum gewährt. Therese Weig, die Mutter des Geehrten, war zusammen mit der Familie nach Albersrieth gekommen. Einen weiten Bogen vom Beginn seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bis zu den aktuellen Aufgaben, garniert mit einigen amüsanten Anekdoten, spannte Alois Weig zum Ende des offiziellen Teils der bewegenden Feier. Ein gemütlicher Stehempfang mit leckeren Häppchen aus der Metzgerei Bojer (Zirlwirt) beschloss den kurzweiligen Ehrenabend.