Ins Herz gehende Musik bei feierlichen Maiandacht und urgemütlicher Sitzweil

Lennesrieth. Schon eine zwanzigjährige Tradition hat die Maiandacht und Sitzweil in Lennesrieth. Die zahlreichen Besucher erlebten eine eindrucksvolle Maiandacht, für die Pfarrer Marek Baron ansprechende, meditative Texte ausgesucht hatte.  Die Andacht wurde von der „Falkenberger Zoiglmusik“ mit einer Trompetenintrade eröffnet. Das „Neualbenreuther Zwio“ mit Monika Kunz und Franz Danhauser trug schlichte Marienlieder vor, die durch ihre bestens abgestimmte Intonation und Dynamik die Zuhörer tief beeindruckten. Den musikalischen Schlusspunkt setzte Organist Hans Feiler mit einem Postludium im schmucken Dorfkirchlein.

 

Anschließend wurde der Abend mit einer urgemütlichen und zünftigen Sitzweil im Veidnstodl fortgesetzt. Nach der Begrüßung der vielen Gäste, unter ihnen die Bürgermeister Josef Beimler und Hans-Peter Reil, durch den Ortsvorstand Michael Steiner kam unter der humorvollen Moderation von Karl-Heinz Deisinger aus Weiden zum Auftakt des unterhaltsamen Abends mit der Falkenberger Zoiglmusik gleich oberpfälzische Wirtshausstimmung auf. Die Instrumentierung mit Klarinette, Trompete, Gitarre und Schifferklavier harmonierte hierbei bestens. Etwas leisere Töne mit Geigenbegleitung hörten die begeisterten Zuhörer vom Höning-Trio aus Neustadt. Ihren ersten Auftritt bei der Sitzweil hatten Andrea und Martin Zellner aus Lennesrieth, die mit ihrem Hackbrett und Akkordeon kaum Lampenfieber zeigten.

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Der Weidener Stadtheimatpfleger Günter Alois Stadler verstand es bestens, seine Liebe zur Oberpfälzer Heimat mit hintersinnigen und lustigen Mundartgedichten zu zeigen. Junge Nachwuchsmusiker aus Lennesrieth und Umgebung überraschten mit gekonnt vorgetragenen bayerischen Stücke, wobei mit Jonas, Julian und Maxi, drei Enkelkinder des Waldthurner Musikeroriginals Josef Müllner, verstärkt durch Christoph Ertl, ein Enkelsohn des Kulturpreisträgers Alfons Gollwitzer, hoffnungsvolle Talente zu sehen und zu hören waren. Unvergleichliche Akkorde mit virtuosem Spiel entlockte Andreas Augustin aus Waldthurn seiner Steirischen. Das Pleysteiner Ehepaar Manuela und Peter Pflaum, verstärkt durch den Moderator Karl-Heinz Deisinger, rundete mit flotten Klängen das musikalische Programm ab. Zum Ende versammelten sich alle Musikanten auf der Bühne und animierten die Gäste zum Mitsingen mit dem Lied „Im Himmel gibt’s kein Bier“. Alfons Gollwitzer aus Woppenrieth kam dem Wunsch des Conferenciers nach und griff schließlich noch zu seiner Knopfharmonie. Fleißige Helferinnen und Helfer der Lennesriether Dorfgemeinschaft kümmerten sich um das leibliche Wohl der Gäste. Der nordoberpfälzischen Tradition folgend kamen somit bei der Lennesriether Sitzweil Unterhaltung, Humor und Musik nicht zu kurz.