Altes Brauchtum in
Lennesrieth und Albersrieth - Ratschen und Klipper-Klapper kreischen am
Ende der Karwoche
Lennesrieth-Albersrieth.
Bei relativ angenehmen Wetter zogen an den letzten Tagen der Karwoche in
Lennesrieth und Albersrieth die Ratscher wieder von Haus zu Haus, um den Englischen Gruß anzukündigen
und die Gläubigen an die Gebetszeiten zu erinnern.
Das "Ratschen" zählt vor allem im
süddeutschen und österreichischen Raum zu den klassischen verbreiteten
Bräuchen. Schon zu Zeiten Karl des Großen wurde dieser Brauch ausgeübt.
Am
Gründonnerstag verstummte überall das Glockengeläute in den Kirchen, das
Brauchtum sagt dazu: "Die Glocken fliegen nun nach Rom".
In einigen
Waldthurner Gemeindeteilen gehen immer noch Gruppen zu den
Gebetsläutzeiten mit den Ratschen oder Klipper-Klappern von Haus zu Haus
und kündigen so die Gottesdienste sowie Uhrzeiten an. Beim Ratschen
wurde folgender Spruch aufgesagt:
"Wir ratschen, wir ratschen
den englischen Gruß,
den jeder katholische Christ beten muss."
In Albersrieth waren 17
Buben und Mädchen unterwegs, um den österlichen Brauch zu pflegen. In
Lennesrieth machten sich nur Buben, immerhin noch 10 an der Zahl, im
Dorf und am Haselranken auf den Weg.
Von den
Bewohnern wurden sie freundlich bewirtet mit Ostereier, Schokolade oder
ein paar Cent, die am Karsamstag
nach der letzten Ratscher-Runde brüderlich (und schwesterlich) geteilt wurden.
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Die Ratscher - hier in Albersrieth - rücken an.
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In Lennesrieth ratschen nur Buben zum Englischen Gruß.
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Die Kleinsten machen mit einem Klipper-Klapper Lärm.
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Beim letzten am Karsamstag Ratschen bekommen die Kinder kleine Aufmerksamkeiten.
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Die Ratscher in Albersrieth und...
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...in Lennesrieth
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