Präsidentin der Bayerischen Landtags zu Gast in
Weiden - MdB Albert Rupprecht lud zum Neujahrsempfang ein
Weiden.
Barbara Stamm, die Präsidentin des Bayerischen Landtags, kam zum traditionellen
Neujahrsempfang der CSU als Festrednerin bei den zahlreichen Gästen gut an. Ihre
Gedanken
über das gesellschaftliche Leben und Handeln in Deutschland waren eher
deskriptiv-analytisch als parteipolitisch geprägt. Häufig wurden ihre
Ausführungen von Beifall unterbrochen, besonders bei den Themen Bildung und
Familie. Zuvor hatte MdB Albert Rupprecht die zahlreichen Vertreter aus Politik,
Wirtschaft, Vereinen und Verbänden im voll gefüllten Gustl-Lang-Saal der
Weidener Max-Reger-Halle zusammen mit weiteren Mandatsträgern persönlich
begrüßt. Die Jugendblaskapelle Neustadt unter Leitung von Karl Wildenauer sorgte
für das musikalische Rahmenprogramm.
In seiner kurzen
Begrüßungsrede verwies Rupprecht auf die Stärken der Region gerade in der
zurückliegenden Finanzkrise. Die katastrophalen Prognosen wären nicht Realität
geworden. Die Arbeitslosigkeit in der Region hätte allen Unkenrufen zum Trotz
nicht zugenommen. Die Jugendlichen forderte er zum Einmischen in die Politik
auf. Auf deren Frage, was die Politik eigentlich geschaffen habe, könne
geantwortet werden, dass in keiner Generation in der Geschichte Deutschlands
soviel Friede, Freiheit und Wohlstand geherrscht habe wie in unserer Zeit. In
diesen Zusammenhang erwähnte der Abgeordnete das Schicksal seiner Großmutter,
von deren neun Geschwistern sechs im Kindesalter gestorben seien. Dazu seien
viele Familienangehörige nicht mehr aus den beiden Weltkriegen nach Hause
gekommen. Alle
politischen und gesellschaftlichen Gruppen würden über Parteigrenzen hinweg
ihren Teil für ein gut funktionierendes Miteinander beitragen. Dem Hausherrn und
Oberbürgermeister von Weiden Kurt Seggewiß (SPD) bot Rupprecht in Anbetracht
dessen wiederholten Teilnahme am Neujahrsempfang der CSU augenzwinkernd eine
Schnuppermitgliedschaft bei der CSU an.
Die
Festrednerin Barbara Stamm, die früher unter Edmund Stoiber das
Bayerische Sozial- und Gesundheitsministerium als Ministerin leitete,
spannte einen weiten Bogen in viele Bereiche des augenblicklichen
gesellschaftlichen Lebens. Die Politik dürfe insgesamt nicht das Gespür
für die Menschen in allen Lebenslagen verlieren. Ein Schutzschirm dürfe
nicht nur für zurücktretende Bankmanager aufgespannt werden, er wäre
auch für
viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer notwendig.
Bei der Diskussion um die demographische Entwicklung werde dass
Augenmerk oft auf die zu vielen älteren Menschen gerichtet, das Problem
sei aber eigentlich, dass wir zu wenig Kinder und Jugendliche hätten.
Eine vernünftige Familien- und Bildungspolitik sei eines der wichtigsten
Felder im gesellschaftlichen Leben. Die Vielfalt der Meinungen sei
wichtig, um zu richtigen Entscheidungen zu kommen, auch wenn häufig
Überzeugungen nicht unter einen Hut zu bringen wären. Der
Mittelstand und das Handwerk brauche mehr Freiraum, der Ruf nach weniger
Bürokratie treffe bei ihr auf offene Ohren. Ein hohes Maß an Anerkennung
verdienten die Menschen, die sich uneigennützig in Ehrenämtern um das
gesellschaftliche Miteinander bemühen. Etwas Selbstkritik kam auf, als
sie ihre Partei an das Motto "Näher am Menschen" erinnerte. Mit dem Wunsch für Erfolg und vor
allem Gesundheit im neuen Jahr beendete Frau Stamm unter einem lang
anhaltenden Applaus ihre Rede.
Nach dem
gemeinsamen Singen der Bayern- und Deutschandhymne nutzten viele
Besucher die Gelegenheit zu einem Gespräch mit den kommunalen
Mandatsträgern.
Unter den Gästen befanden sich auch Bürgermeister Josef
Beimler und einige Waldthurner Markträte. Der Waldthurner Bürgermeister übergab
der Festrednerin ein Foto vom Besuch einer Delegation aus Waldthurn im
Bayerischen Landtag in der Zeit, als Barbara Stamm als Ministerin noch
für das Gesundheits- und Veterinärwesen zuständig war. Die Ministerin
hatte damals den Wunsch der Spielberger, ihr Schlachthaus in der
Ortsmitte weiter betreiben zu können, entsprochen.
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MdB Albert Rupprecht und Barbara Stamm begrüßen Gäste aus Waldthurn.
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Bürgermeister Josef Beimler übergibt an Barbara Stamm eine kleine Fotoerinnerung.
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Vertreter der Jungen Union Waldthurn nahmen ebenfalls am Neujahrsempfang teil.
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Rund 1000 Gäste kamen zum Neujahrsempfang in die Max-Reger-Halle.
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MdB Albert Rupprecht bei seiner Rede.
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An den Stehtischen waren einige Waldthurner zu sehen.
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