Hostoun (Tschechien) und Waldthurn besuchen gemeinsam die Hauptstadt der Oberpfalz

Waldthurn/Hostoun/Regensburg. Vertreter der Marktgemeinde Waldthurn und der tschechischen Partnerstadt Hostau (Hostoun) unternahmen bei typischem Novemberwetter eine gemeinsame Fahrt in die Bezirkshauptstadt Regensburg. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt wurden von charmanten Stadtführerinnen den staunenden Gästen nahe gebracht. Zum Mittagessen wurde die Delegation von Max Binder, Geschäftsführer der E.ON Bayern (Vertrieb), im Gästekasino der Energiekonzerns bestens bewirtet. Zünftig wurde der abwechslungsreiche Tag mit Musik und deftigem Essen im Dorftreff Albersrieth beschlossen. 

Pünktlich um 8:00 Uhr traf der Bus mit der Reisegruppe aus der Partnerstadt Hostau (Hostoun) mit Bürgermeister Miroslav Rauch an der Spitze am Rathaus in Waldthurn ein, wo sie von Bürgermeister Josef Beimler herzlich begrüßt wurde. Zusammen mit Vertretern der Marktgemeinde Waldthurn machten sich dann 48 Reiseteilnehmer auf den Weg in die Donaumetropole, deren Altstadt von der UNESCO als Weltkulturerbe geführt wird. Unterwegs gab Rektor a. D. Herman Weig zweisprachig erste Informationen über das Reiseziel. In der Nähe des Doms St. Peter wurde die Gruppe von charmanten Stadtführerinnen empfangen, die sehr kompetent und humorvoll einige Sehenswürdigkeiten der Altstadt zeigten. Erstes Ziel war die imposante gotische Kathedrale mit ihren prachtvollen Fenstern, die bei zwischenzeitlich aufkommendem Sonnenschein durch die bunten Glasmalereien eine fast mystisch anmutende Atmosphäre in den mächtigen Raum zauberten. Ein Meisterwerk der Technik und der Gestaltung ist die kürzlich in Betrieb genommene neue Orgelanlage im Dom mit den über 5.800 Pfeifen. Sie ist die größte frei hängende Orgel der Welt, wiegt über 36 Tonnen und ist an nur 4 Stahlseilen an einer 7 Tonnen schweren Deckenkonstruktion befestigt. Die staunenden Besucher erlebten bei virtuosem Orgelspiel eine beeindruckende Raumakustik in der Kathedrale. Prälat Hubert Schöner vermittelte am Beispiel der Stiftskirche "Unseren Lieben Frau zur Alten Kapelle" den Gegensatz zwischen dem Ehrfurcht einflößenden Stil der Hochgotik im Dom und der heiter-fröhlichen anmutenden Verspieltheit des Rokokos. Letzte Besichtigungsstation am Vormittag war die Gnadenkapelle in der Stiftskirche, in der Papst Benedikt bei seinem Besuch in Regensburg kurz zum Gebet verweilte.

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Zu einem mehrgängigen Mittagessen lud Geschäftsführer Max Binder, der die beiden Bürgermeister Josef Beimler und Miroslav Rauch zu seinen Freunden zählt, ins Gästekasino der E.ON-Zentrale ein. In seiner Begrüßung lobte Max Binder das Engagement beider Partnergemeinden im Bemühen um eine gut nachbarschaftliche Beziehung.

Sehr lebendig wurde es dann am Nachmittag, als die Stadtmaus zur Erkundigung der Altstadt einlud. Die Führung wurde ergänzt durch schauspielerische Einlagen. So erzählte Barbara Blomberg, eine lebenslustige Regensburger Bürgertochter und Geliebte von Kaiser Karl V., aus berufenem Munde ihre Geschichte. Aus dieser Verbindung ging der durch die Schlacht von Lepanto berühmt gewordene Don Juan d'Austria hervor. Die Dolmetscherin Janka Gollwitzer aus Waldthurn übersetzte die Geschichten ins Tschechische mit der gleichen leidenschaftlicher Gestik wie die Schauspielerin bei ihrem Monologen. Den Abschluss der erlebnisreichen Tages in Regensburg bildete ein Besuch in einem großen Kaufhaus, nicht fehlen durfte natürlich eine Stippvisite in der Brauereigaststätte Kneitinger am Arnulfsplatz.

Am Abend in Waldthurn angekommen, lud die Marktgemeinde die Gäste noch zu einem Essen mit Musik in den neuen Dorftreff Albersrieth ein. Das Musikeroriginal Manfred Hille begeisterte mit böhmischen und bayerischen Liedern, ergänzt durch witzige Wortbeiträge. Uli Völkl, der Partnerschaftsbeauftragte der Marktgemeinde Waldthurn, gab in perfektem Tschechisch noch einige Anekdoten humorvoll zum Besten. Der gemeinsame Tag, der viel zu schnell zu Ende ging, hat neue Freundschaften geknüpft. Nicht nur die Bürgermeister freuten sich über die Begegnungen von Bewohnern beider Gemeinden, durch weitere Treffen und Veranstaltungen soll die gut funktionierende Partnerschaft lebendig gehalten werden.