Prominenten-Team unterliegt unerwartet hoch gegen Lennesrieth - Adolf Winter überrascht mit Offensiv-Taktik

Lennesrieth. Das hätten sich die Waldthurner Gemeinderäte nicht träumen lassen. Obwohl sie sich mit der Waldthurner Geistlichkeit und einem spritzigen Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes verstärkt hatten, kamen sie mit 7:13 beim Spiel gegen eine Lennesriether Auswahlmannschaft gehörig unter die Räder. Die Aktionen der beiden Mannschaften wurden von den vielen Zuschauern mit Szenenapplaus belohnt. Schiedsrichter Franz Wittmann war meist auf der Höhe des Geschehens, einige umstrittene Entscheidungen zu Lasten der Lennesriether nützen aber dem Promi-Team herzlich wenig. Ein Grund für das bessere Ende für Lennesrieth mag die durchschnittlich geringere Körperfülle auf Seiten des Gastgebers gewesen sein.

Nach der Ermahnung des Schiedsrichters zu einer fairen Auseinandersetzung rollten gleich nach dem Anstoß die Angriffswellen des Teams aus Lennesrieth auf das von Bürgermeister Josef Beimler aufopferungsvoll gehütete Tor des Gemeinderates. Dem 1:0 gleich in den ersten Sekunden folgte Tor auf Tor, Sepp "Kahn" Beimler hatte keine Chance. Doch nach und nach stabilisierte sich das Team um Spielführer Dr. Johannes Weig. Einige sehenswerte Treffer, unter anderem erzielt von Schlitzohr (und Kämmerer) Josef Götz und dem mit unheimlichen Offensivdrang ausgestatteten Pfarrer Marek Baron, ließen nochmals Hoffnung beim Promi-Team aufkeimen.

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Nach der Halbzeit, die zu den bereits erwähnten Gewichtsmessungen genutzt wurde (Durchschnittsgewicht der Lennesriether 81 kg, das der Promis 97 kg), wurde das Waldthurner Team überlegener. Die vielen sich bietenden Chancen wurden jedoch nicht genutzt. Entweder der Ball traf die Latte oder den Pfosten oder ging knapp am Gehäuse vorbei. Manche Schüsse stiegen aber auch haushoch in den sommerlichen Lennesriether Himmel in Richtung Albersrieth. Adolf Winter, der Trainerfuchs aus Lennesrieth, versetzte mit geschickten Auswechslungen und der Anweisung nach einem schnellen Konterspiel, oft vorbereitet und abgeschlossen vom Turbohammer Daniel Bergmann, den zum Ende hin etwas behäbiger werdenden Markträten den Todesstoß. Der äußerst konditionsstarke Dieter Bauer vom Wasserwirtschaftsamt und die wuchtige Spielweise von Diakon Janusz Szubartowicz konnten die Niederlage trotz der vom Schiri großzügig gewährten Nachspielzeit auch nicht mehr abwenden. Mit hängenden Köpfen verließen die geschlagenen Cracks die bestens präparierte Arena in Lennesrieth. Zusammen mit den überglücklichen Gewinnern um Spielführer und Dorfchef Michael Steiner wurde nach dem kräftezehrenden Match noch ausgiebig im lauschigen Schulgarten gefeiert.

Vor, während und nach dem Spiel kommentierte der Stadionsprecher Joe "Pichte" Arnold das Geschehen, die begeistert mitgehenden Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Beim Rathaus-Team merkte man das Fehlen von Regisseur Stefan Grünauer und Torlauerer Hans-Peter Reil. Die Lennesriether waren einfach spritziger und vor allem konditionsstärker. Vielleicht sollte Bürgermeister Josef Beimler seine Mannen vor einer Neuauflage des prestigeträchtigen Duells ins Trainingslager schicken. Jedenfalls hat sich das auf der Gegenseite von Coach Adolf Winter angeordnete Geheimtraining bestens ausgezahlt.

Außer einer anhaltenden Atemnot und einem schnell aufkommende Muskelkater bei einigen Akteuren waren keine besonderen körperlichen Nebenwirkungen bei den Spielern zu bemerken. Dem Vernehmen nach sollen aber einige psychisch schwer angeschlagene Rathausvertreter vom anwesenden Kriseninterventionsteam des Marktrates unter Leitung von Maria Greim erstversorgt worden sein.

(Bilder: Johann Bäumler)