Stärkung des ländlichen Raums eingefordert - Hochrangige Politiker in Waldthurn

Waldthurn. Auf Vermittlung von Petra Dettenhöfer, CSU-Kandidatin für den Landtag, besuchte der Staatsekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium Markus Sackmann die Marktgemeinde Waldthurn. Wenige Tage später machte sich MdL Franz Kustner, seines Zeichens auch Bezirksvorsitzendes des Bayerischen Bauernverbandes, ein Bild von den Sorgen und Nöten einer Gemeinde an der Schnittstelle zwischen dem Hochförderland Tschechien und dem ostbayerischen Grenzgebiet.

Im Beisein von MdL Georg Stahl, Landtagskandidatin Petra Dettenhöfer, stv. Landrat Willi Neuser und Bürgermeister Josef Beimler besichtigte Staatssekretär Markus Sackmann zwei Betriebe in der Marktgemeinde. Alexander Riedl von der Firma für Holzbau in Lennesrieth erläuterte dem Gast aus München die erfolgreiche Firmenphilosophie. Über 20 hochqualifizierte Mitarbeiter würden im expandierenden Unternehmen ihr Brot verdienen. Ein wichtiges Standbein für den Betrieb seien in den letzten Jahren die Holzhäuser geworden, mittlerweile würden rund 20 Häuser in der Region von Regensburg bis Tischenreuth ihre Abnehmer finden.

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Ein ganz andere Branche deckt der Spielberger Unternehmer Martin Bodensteiner ab. In den Bereichen Metallbau und Steuerungen gehört zu seinen Hauptkunden die Autozulieferindustrie. Bodensteiner redete dem Erhalt von Arbeitsplätzen in der Heimat das Wort, eine Produktionsverlagerung in Billiglohnländer könne vermieden werden. Der Staatssekretär zeigte sich sehr beeindruckt vom Know-how und der Innovationskraft der Waldthurner Betriebe. In Anbetracht der wegfallenden Subventionen, des Facharbeitermangels und der Defizite im technischen Wissen in den Niedriglohnländern erwarte er eine Rückbesinnung der abgewanderten Betriebe auf die ursprüngliche Standorte in Deutschland. Mit einem gemeinsamen Kaffeerunde im Bürgermeister-Stüberl in Woppenrieth, bei der vor allem lokale Themen angesprochen wurden, endete die Stippvisite von Markus Sackmann.

BBV-Bezirkschef und MdL Franz Kustner interessierte vor allem die Sorgen der Landwirte und die Probleme der Gemeinde im grenznahen Raum. Der Vorsitzende der CSU-Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft Hans Roßmann aus Moosbach, der mit der Bezirksrätin Marianne Rauh zur Brennerei gekommen war, forderte mehr Unterstützung für die Landwirte. Vor einer unsicheren Zukunft stehe die Brennereigenossenschaft Albersrieth, da nach den Worten des Vorsitzenden Heinrich Weig in einigen Jahren das staatliche Monopol fallen könne. Mit dem Weltmarkt könne dann nicht mehr konkurriert werden.

Einige Kritik musste sich Franz Kustner über das Zurückfahren der Fördergelder für das Programm "Einöden und Weiler" anhören. In der Vergangenheit hätten damit viele Verbesserungen für die Infrastruktur des ländlichen Raums erreicht werden können. Der Wunsch des Bürgermeisters nach Sanierung der Straßen von Ottenrieth nach Sanbachhöf und von Spielberg nach Grafenreuth wurde von BBV-Kreisobmann Erich Schieder unterstützt.