Großartiges Fest zum 25-jährigen Kirchweihjubiläum mit Bischof Manfred Müller - Der frühere Diözesanbischof hat Eindruck hinterlassen

Waldthurn. Am 26. Juni 1983 wurde der Umbau der Pfarrkirche St. Sebastian unter dem damaligen Pfarrer Andreas Renner mit der Konsekration durch Bischof Manfred Müller, dem Vorgänger des jetzigen Bischofs Gerhard Ludwig Müller, mit einem feierlichen Festakt abgeschlossen. 25 Jahre später wurde an das gelungene Werk mit einem festlichen Gottesdienst und einem anschließenden Pfarrfest im neu renovierten Hof des Pfarrheims erinnert.

Nach dem Kirchenzug mit vielen Vereinen freute sich zu Beginn des Gottesdienstes Pfarrer Marek Baron über das Dasein des emeritierten Bischofs Manfred Müller aus Regenburg und des Geistlichen Rates Pfarrer Andreas Renner, unter den Beiden sei das großartige Bauwerk in Waldthurn entstanden. In einer sehr persönlich gehaltenen Predigt erinnerte Bischof Manfred Müller an die Worte des polnischen Papstes Johannes Paul II., die Tore weit aufzumachen für Christus. "Stat crux dum volvitur terra - Das Kreuz steht fest, während die Welt sich dreht": dem tiefen Glauben und der Wunsch nach mehr Freiheit hätte der Kommunismus letztendlich nichts entgegensetzen können. Geistlicher Rat Andreas Renner hätte in seinem 50-jährigen seelsorgerischem Wirken mit den 30 Jahren als Pfarrer in Waldthurn einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit dem jetzigen jungen Pfarrer Marek Baron, dem er selbst vor 13 Jahren die Priesterweihe erteilt habe, und dem engagierten Diakon Janusz Subartowicz wisse er die Waldthurner Seelen in guten Händen. Angesichts der vielen Abordnungen von Vereinen und Verbänden in der bis zum letzten Platz gefüllten Pfarrkirche appellierte der Bischof an eine nicht nachlassenden Laienarbeit in der Kirche, die unter Hinweis auf die schwindende Zahl der Seelsorger und Ordensleute immer wichtiger werde.

 > > > einige Bilder vom Kirchweihfest in Waldthurn > > >

Zum anschließenden Frühschoppen im Hof des Pfarrheims hatten einige Ehrengäste, unter ihnen Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht, stellvertretender Landrat Willi Neuser und Bürgermeister Josef Beimler, launige Grußworte zum Festtag mitgebracht. Mit einem Portrait des Ehrengastes, das in Form eines Mosaiks aus Hunderten von kleinen Bilder über den Kirchenbau vor 25 Jahren zusammengefügt worden war, wurde dem Bischof für sein hilfreiches Mitwirken in der Pfarrei Waldthurn gedankt. Viel Beifall erhielt auch Pfarrer Andreas Renner, der mit seiner in Waldthurn noch sehr bekannten Pfarrhaushälterin "Fräulein Hilde" aus der Expositur Haselbach gekommen war. Bürgermeister Josef Beimler überbrachte die Glückwünsche und Grüße der Marktgemeinde.

Gerne nahm Bischof Manfred Müller das Angebot an, die Waldthurner Trachtenkapelle zu einem Stück zu dirigieren. Danach zeigte sich der hohe Gast von der Fotodokumentation über den Kirchenbau vor 25 Jahren sehr beeindruckt. Beeindruckt waren aber auch alle, die den Bischof beim Gottesdienst und  bei den anschließenden Feierlichkeiten in seiner mentalen Vitalität und in seiner herzerfrischenden Art hören und erleben durften. So bleibt Kirche lebendig.

Das Kirchweihfest ging am Nachmittag mit einer feierlichen Dankandacht und dem anschließenden Pfarrfest unter den Klängen der Trachtenkapelle Waldthurn bei hochsommerlichen Temperaturen im Hof des Pfarrheims weiter. Schwester Diane aus Lennesrieth erhielt für ihre Arbeit als Ordensschwester in Südafrika von Pfarrer Marek Baron und Franz Wittmann einen Scheck über sage und schreibe 9.000.- € überreicht. Zum ersten Mal konnten Teilnehmer bei eine Pfarr-Raylle ihr Wissen und Können unter Beweis stellen, nicht fehlen durfte natürlich das traditionelle Kirchweihrätsel. Das kulinarische Angebot mit Grillspezialitäten vom eingespielten Grill-Duo Meier-Wandzioch und selbstgebackenen Kuchen in der Kaffeestube ließ nichts zu wünschen übrig.