Dorf und Feuerwehr bauen gemeinsam ein Haus
Albersrieth.
Bürgermeister Josef Beimler zeigte sich anlässlich der Grundsteinlegung
für das neue Gemeinschaftshaus in Albersrieth im Beisein vieler
Markträte überzeugt, dass die letztendlich einstimmig getroffene
Entscheidung des Gemeinderates für ein Gemeinschaftshaus, in dem
Feuerwehr und Dorfgemeinschaft unter einem Dach ihre Aufgaben erfüllen
können, vernünftig war. Durch das unbürokratisch abgewickelte
Zuschussverfahren könne mit Unterstützung des Amtes für Ländliche
Entwicklung und der Regierung der Oberpfalz erneut ein einmaliges
Gemeinschaftswerk in der Marktgemeinde Waldthurn realisiert werden.
Pfarrer
Marek Baron wünschte bei der feierlichen Segnung des Grundsteins, dass
das Bauwerk mit Gottes Segen auf ein solides Fundament gestellt werde.
Bei sehr regnerischem Wetter bekam ein Text aus dem
Matthäusevangelium („Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen
heranfluteten....da stürzte das Haus nicht: denn es war auf Fels
gebaut“) eine besondere Bedeutung.
Der
Waldthurner Architekt Rudi Meißner stellte die Objektdaten und den
zeitlichen Ablauf der Planungen bis zur jetzigen Realisierung kurz vor.
Beeindruckt zeigte er sich über die Koordinationsleistung der
Beteiligten, müsse er sich doch mit den Interessen von immerhin drei
Bauherren (Marktgemeinde Waldthurn, Feuerwehr Lennesrieth und Dorf
Albersrieth) auseinandersetzen.
Die
Ehrengäste übernahmen die Grundsteinlegung, bei der eine Metallhülse,
bestückt mit Kopien des Bauplans, Münzen und der aktuellen Tageszeitung,
mit fachmännischer Unterstützung durch Maurermeister Reinhard Zangl von
der Baufirma Eckl/Zeinried eingemauert wurde.
Der
Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Albersrieth Ludwig Spiller vom
Amt für Ländliche Entwicklung in Regensburg sieht im Gemeinschaftsbau
der Ortschaft Albersrieth und der Feuerwehr Lennesrieth eine „schöne und
erfolgversprechende Symbiose für einen sozialen Mittelpunkt in
Albersrieth“. Die Ortschaft habe bereits mit dem Bau der
Pflanzenkläranlage über die Region hinaus für Aufsehen gesorgt, nicht
zuletzt dafür wurde Albersrieth im letzten Jahr im landesweiten
Wettbewerb „Dorf vital“ mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet.
Albersrieth hätte im laufenden Dorferneuerungsverfahren auf Mittel von
weit über 100.000.- Euro zu Gunsten anderer Maßnahmen in Waldthurn
verzichtet. Zusätzliche Gelder seien jedoch nun vom Ministerium
freigegeben worden, so dass alle vorgesehenen Maßnahmen in Albersrieth,
auch die restlichen Straßenbaumaßnahmen, abgeschlossen werden könnten.
Für die Marktgemeinde Waldthurn insgesamt werde demnächst mit
Unterstützung seines Hauses ein ganzheitlicher Gemeindeentwicklungsplan
aufgestellt, im Rahmen der Dorferneuerung werde hier interessantes und
erfolgversprechendes Neuland betreten.
Kreisbrandrat Richard Meier zeigte sich vom Zusammenhalt der Beteiligten
beeindruckt. Einen Dorftreff und ein Feuerwehrhaus unter einem Dach zu
errichten, sei ihm im Landkreis Neustadt noch nicht untergekommen. Die
Belange der Brandschutzes seien sehr wichtig: „Feuerwehren sind kein
Luxus!“ Die zunehmenden Belastungen der Feuerwehrleute durch Einsätze
bei Unfällen und Unwettern würden nach den Worten des
Kreisbrandinspektors Hans Rewitzer und des Kreisbrandmeisters Gerhard
Gösl neben jederzeit einsatzbereiten Kameraden eine ausreichende
Ausstattung mit Gerät und Fahrzeug erfordern.
Die
Feuerwehr habe schon lange nach einer verbesserten Unterstellmöglichkeit
für ihr Fahrzeug gesucht, so Johann Weig, Vorsitzender der Lennesriether
Floriansjünger. Nach ersten Kalkulationen für eine grundlegende
Renovierung des alten Feuerwehrhauses habe sich aber schnell gezeigt,
dass der von der Regierung der Oberpfalz großzügig bezuschusste jetzige
Neubau die wirtschaftlichste Lösung sei.
Nach
vielen Anläufen, bei denen intensiv um umsetzbare Lösungen gerungen
worden wäre, bekomme nun die Ortschaft Albersrieth und die Feuerwehr
Lennesrieth einen gemeinsamen Raum, wo gemeinschaftliche Belange wieder
verstärkt berücksichtigt werden könnten, so Hubert Stahl in den
abschließenden Worten. Einen besonderer Dank richtete er an den
Marktgemeinderat Waldthurn, die das jetzige Konzept vorbehaltlos
unterstütz hätte. Die Ortschaft Albersrieth und die Feuerwehr
Lennesrieth werde sich mit rund 18.000.- Euro am Projekt beteiligen.
Am Ende
der Grundsteinlegung wurde noch zu einer kleinen Brotzeit ins alte
Feuerwehrhaus geladen. |
|
|
|
|
Bürgermeister Josef Beimler bei der Begrüßung. |
|
|
|
|
|
|
|
|
Pfarrer Marek Baron segnet den Grundstein. |
|
|
|
|
|
|
|
|
Architekt Rudi Meißner erläutert Werdegang und Planung des Projekts. |
|
|
|
|
|
|
|
|
Der Grundstein und die Metallhülse mit der Urkunde. |
|
|
|
|
|
|
|
|
Die Bauherren bei der Grundsteinlegung. |
|
|
|
|
|
|
|
|
Ludwig Spiller vom Amt für Ländliche Entwicklung kündigt mehr Geld für die Dorferneuerung an. |
|
|
|
|
|
|
|
|
Durften nicht fehlen: Vertreter der Waldthurner Presse-Zentrale. |
|
|
|
|
|
|
|
|
Gut beschirmt bleiben die Markträte trocken. |
|
|
|
|
|
|
|
|
Gemütliches Beisammensein im alten Feuerwehrhaus. |
|
|
|
|
|
|