3. März 2015
Alte Christbäume,
Wörter und Grammatik - JU-Spende an Asylbewerber in Waldthurn
Waldthurn.
An der Tafel im Gemeinschaftsraum der Asylbewerberunterkunft steht: „Ich
spiele Fußball – ich spiele Mühle – ich lese gerne“. Was haben
ausgediente Christbäume mit Wörtern und Grammatik zu tun? Die Mitglieder
der Jungen Union (JU) Waldthurn sammelten Anfang des Jahres die
überflüssig gewordenen Christbäume ein und führten sie der Entsorgung
zu. Die Idee der Nachwuchspolitiker war dabei, das Entgelt für das
Abholen für Sprachunterrichtsmaterial wie „Deutsch plus“ der Asylbewerbern in Waldthurn zu spenden. Insgesamt 126 Bäume brachten 252 Euro ein – die
JU legte selbst noch 248 Euro drauf so dass ein ansehnlicher Betrag von
500 Euro zusammen kam.
Einen Teil spendete man für die Typisierung der
Vohenstraußer Polizistin Anja und 250 Euro übergaben die JU`ler mit
Vorsitzenden Florian Stahl nun an Hans Pausch, den „Deutschlehrer der
Waldthurner Asylbewerber“. „Besonderer Dank gilt den Marktladen, der
Metzgerei Konrad Bergler, der Bäckerei Bernhard Gollwitzer, der
Sparkasse und der Raiffeisenbank für den Verkauf der Abholbändchen, die
an den Bäumen befestigt wurden," so der JU-Chef.
„Ohne Sprachkenntnisse
geht es nicht“, sagte der ehemalige Gymnasiallehrer Hans Pausch. Darum
bringt er auf freiwilliger Basis zweimal wöchentlich jeweils eine Stunde
den sympathischen Erwachsenen aber auch den Kinder aus Armenien,
Äthiopien und Aserbaidschan die deutsche Sprache bei. Der Lennesriether
stellte bei der Spendenübernahme dann den beeindruckten Jugendlichen der
CSU–Nachwuchsorganisation die einzelnen Familien vor. Mit dem
14-jährige Ali kamen die „ jungen Gäste der Asylbewerberunterkunft“
sofort ins Gespräch. Er ist ein junger Mann, der durch seine
sympathische und entgegenkommende Art in Waldthurn schnell Anschluss
fand. Er kickt in der C-Jugend des FSV Waldthurn und ist Mitglied bei
der Jungfeuerwehr. Pausch`s Ehefrau Marianne appellierte, zur Ergänzung
des Unterrichts nicht benötigte CD–Player zur Verfügung zu stellen, dies
wäre eine enorme Erleichterung.
(Text: Franz Völkl, Bilder: Franz Völkl, Johannes Weig) |
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