Dorferneuerung Waldthurn: der Anfang ist gemacht - Konzept für Gemeindeentwicklung in Auftrag gegeben

Waldthurn. Nun wird's langsam ernst mit der Dorferneuerung Waldthurn. Baudirektor Willi Perzl vom Amt für Ländliche Entwicklung Regensburg (ALE) traf sich am 18. März 2008 mit Vertretern der Marktgemeinde im Rathaus Waldthurn, um im Beisein von Diplom-Ingenieur Franz Beimler vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten das weitere Vorgehen zum Dorferneuerungsprojekt Waldthurn zu besprechen. Dazu präsentierten drei Planungsbüros ihre Vorstellungen für die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes. Die Bürogemeinschaft Drexl/Donaubauer/Wartner/Zeitzler (Regensburg/Landshut), die mit beeindruckenden Referenzen aufwartete (unter anderem das Projekt "Saubere Ilz - Die schwarze Perle") wird vom Verband für Ländliche Entwicklung den Auftrag zur Projektbegleitung erhalten. Der Marktgemeinderat stimmte in der Sitzung am 27.3.2008 der Vorgehensweise einstimmig zu.

Die Dorferneuerung soll unter intensiver Einbindung der Bevölkerung angegangen werden. Zur Straffung des Verfahrensablaufes werden gut strukturierte Gremien (z.B. Lenkungsgruppe, Trägergruppen, Arbeitskreise etc.) gebildet werden, die ihre Arbeit umsetzungsorientiert erledigen sollen. Unter Leitgedanken wie "Stille Wasser wieder beleben" und Hier bleiben wollen und bleiben können" wird ein umfassender Entwicklungsprozess auf möglichst vielen Ebenen angestrebt. Dem Thema "Natur und Landschaft" gilt hierbei ein besonderes Augenmerk. Ein zentrales Anliegen wird natürlich die Gestaltung des Marktplatzes in Waldthurn sein. Von der Dorferneuerung können unmittelbar Wohneigentümer bzw. Grundstücksbesitzer im Rahmen der einzelbetrieblichen Förderung profitieren.

Die jetzt eingeleitete vorbereitende Phase (Etablierung eines Gemeindeentwicklungskonzeptes) wird etwa ein Jahr in Anspruch nehmen. Die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen wird sich über mindestens ein Jahrzehnt hinziehen. Baudirektor Willi Perzl warnt vor einer Dorferneuerung der schnellen Schüsse, wo nur ein paar Straßen saniert werden und einige Bäume gepflanzt werden. Er sieht das jetzige Projekt für fast eine Generation angelegt, um auf nachhaltige Weise verbesserte infrastrukturelle, wirtschaftliche und ökologische Rahmenbedingungen zu schaffen. 

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